Was habe ich Augen gemacht, als ich auf Bali letztes Jahr zum ersten Mal eine Jackfruit am Baum gesehen habe! Bisher kannte ich diese Obstsorte nur aus der Dose – unreif und in Salzlake. So lässt sie sich herrlich als kalorienarmer Fleischersatz für Gerichte wie Frikassee, Pulled Pork oder Gulasch verwenden. Gestaunt habe ich in Indonesien vor allem, weil die Jackfrucht neben der Wassermelone wohl die größte Frucht ist, die mir jemals vor die Augen gekommen ist. Gigantisch! Kulinarisch habe ich damals in Asien schon meine erste Erfahrung mit der reifen Jackfruit gesammelt. Sie ist da häufig Teil des Desserts – aber leider nie die Grundzutat. Ein Rezept, in dem die reife Jackfruit tatsächlich als Hauptzutat eingesetzt wird, habe ich in Thomas Glässings Kochbuch “Jackfruit” entdeckt. Der Koch macht aus der Riesenfrucht einfach einen Jackfruit-Pudding. Die besten Ideen sind manchmal so einfach.
Also ging es für mich erst mal in den asiatischen Supermarkt. Mal schauen, ob ich da reife Jackfrucht finden würde… Glück gehabt! Es gab sie nicht nur in der Dose, sondern sogar frisch in der Kühltheke. Zu Hause ging es dann ans Werk: Wenige Zutaten, geringer Aufwand und ruckzuck war die Puddingmasse zusammengerührt. Bis zum Probieren musste ich mich dann noch ein wenig gedulden. Damit der Jackfruit-Pudding fester wird – es ist ja Agar-Agar am Werk – muss er erst ein bisschen kalt stehen. Aber dann lässt es sich einfach nur noch genießen: Fruchtig-exotisch mit natürlicher Süße ist das Rezept von Thomas Glässing gerade an warmen Tagen perfekt für ein gelungenes erfrischendes Dessert.
Wenn es mit dem Nachtisch schnell gehen soll, rate ich dir, den Pudding schon einen Tag früher zuzubreiten. Gekühlt hält er sich ein paar Tage frisch.