Das nächste Eat and Meet mit den Mädels steht an – unser regelmäßiges Treffen, bei dem jede von uns einen Essensgang zubereitet. Diesmal hat die Gastgeberin sich das Motto “Vegane Winterküche” ausgesucht. Mein Auftrag: ein passendes veganes Dessert zaubern. Du weißt, ich bin nicht so der Nachtisch-Freund. Lieber zwei Portionen vom Hauptgericht anstatt ein Dessert. Aber meinen Eat-and-Meet-Auftrag nehme ich trotzdem sehr ernst. Meine Entscheidung fällt auf veganes Schneegestöber. Das Himbeer-Quark-Dessert ist in der nicht-veganen Küche ein Klassiker, in der Pflanzenküche ist es weniger verbreitet. Es braucht viele Milch-Ersatzprodukte und eine ganz besondere Zutat: Baiser. Das ist bei diesem Rezept die Challenge. Aber für mich gilt: kein veganes Schneegestöber ohne veganes Baiser. Herausforderung angenommen!
Schon einen Abend zuvor stehe ich in der Küche und rühre aus Eiweiß-Ersatz (z.B. von Biovegan, unbezahlte Werbung), Zucker und Zitronensaft veganen Eischnee. Kein leichtes Unterfangen. Mit jedem Tropfen Zitronensaft und jedem Zuckerkörnchen mehr kommt die Angst auf, dass die steife Nicht-Ei-Masse wieder in sich zusammenfällt. Und ich gebe zu: Erst der zweite Versuch glückt. Beim ersten habe ich schlichtweg zu lange geschlagen, bis die Masse wieder flüssig wurde. Okay, nun ab mit der veganen Eischneemasse in einen Spritzbeutel und daraus kleine Baisers auf ein Backblech zaubern. Diese für etwa 75 Minuten bei 110 Grad Ober- und Unterhitze im Backofen trocknen lassen. Und der Rest ist dann nur noch Kür 🙂
Veganes Schneegestöber ist ein klassisches Schichtdessert. Das Tolle daran ist der Mix aus außen crunchigem, innen softem Baiser, der luftigen Sahnemasse und den noch leicht gefrorenen Beeren. Ich bin selbst überrascht, wie wunderbar herrlich das harmoniert und wie unfassbar lecker das schmeckt. Normal gibt es beim Eat and Meet immer Essensreste. Aber diesmal bringe ich nichts mit zurück nach Hause. Das vegane Schneegestöber hat es den Mädels so angetan, dass sie die komplette Schüssel verputzt haben. Ergo: Den Nachtisch muss ich bald mal wieder machen!
Rasple die Schokolade fein. Gib den Quark zusammen mit dem Sojajoghurt in eine größere Schüssel. Füge Vanillezucker, Zucker, Zitronenabrieb sowie Zitronensaft hinzu. Vermenge die Masse gut und hebe schließlich die geraspelte Schokolade unter.
Als Nächstes die vegane Schlagcreme zusammen mit dem Sahnesteif in einen Rührbecher geben und die Masse steif schlagen. Diese dann unter die Quarkmasse aus Schritt 1 heben.
Nimm dir nun eine Glasschüssel. Zerbrösle etwa die Hälfte des Baisers auf deren Boden. Verteile dann etwa die Hälfte der tiefgefrorenen Himbeeren darüber. Als nächste Schicht die Hälfte der Quark-Sahne-Masse gleichmäßig auf den Himbeeren verteilen. Darüber die restlichen Himbeeren und darüber schließlich die restliche Quark-Sahne-Masse geben. Das Dessert anschließent für rund 3 Stunden kalt stellen.
Vor dem Servieren das restliche Baiser zerkrümeln und das Dessert damit toppen. Wenn du willst, kannst du fürs Auge auch noch ein paar gefriergetrocknete Beeren auf dem Nachtisch verteilen. Guten Appetit!
Anstelle von veganem Quark kannst du auch eine pflanzliche Skyr-Alternative verwenden. Diese sollte ohne Geschmack und ungesüßt sein.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
