Brunch-Time! Als Veganer geht man da gern mal leer aus, wenn man den Brunch nicht gerade selbst ausrichtet – oder sich selbst etwas mitbringt. Doch dann geht meist schon die Diskussion am Tisch los: Warum isst du denn Wurstersatz, wenn du keine Wurst essen willst? Warum nennt man vegane Wurst überhaupt Wurst? Also von den Inhaltsstoffen her kann das ja auch nicht wirklich gesund sein… Du kennst diese Gespräche bestimmt. Und ich sag dir: Ich bin diese Unterhaltungen inzwischen so leid. Denn wenn du anfängst zu erklären, konfrontierst du dein Gegenüber mit seiner eigenen Unwissenheit – das lässt ihn dumm aussehen und dich überlegen. Kein schönes Gefühl. Die Rettung: Linsenaufstrich.
Jetzt habe ich nämlich ein wunderschönes schnelles Aufstrich-Rezept kreiert, das nicht nur lecker schmeckt, sondern einen auch vor solchen Unterhaltungen bewahrt. Ha, zwei Fliegen mit einer Klappe… Im Gegensatz zu diesem Bohnenauftrich bilden hierbei gekochte Berglinsen die Basis von unserem Aufstrich, eine super Protein-Quelle. Um den feinen Geschmack kümmern sich Champignons, Zwiebel, Knoblauch und getrocknete Tomaten. Yummy! Vor allem auf frisch gebackenem Brot ist dieser Linsenaufstrich eine echte Liebkosung des Gaumens. Zubereitungszeit: 30 Minuten, Genusszeit: um ein Vielfaches länger.
Du kannst den Linsenaufstrich natürlich nicht nur zum Brunch, sondern auch auf dem Pausenbrot oder als Vesper essen. Doch gerade beim Brunch sorgt er dafür, dass du nicht leer ausgehst und ihn genießen kannst, ohne dich für deinen Brotbelag rechtfertigen zu müssen oder Grundsatzdiskussionen loszutreten. So macht Brunchen nämlich Spaß – erst recht, wenn ein Mischköstler auch mal probieren möchte und mit dem ersten Bissen merkt, dass das Zeug ja gar nicht so übel, sondern sogar ziemlich lecker ist.
Koche die Berglinsen nach Packungsanweisung für etwa 20 Minuten in Wasser, bis sie weich sind. In der Zwischenzeit die Champignons putzen und klein würfeln. Die Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und ebenfalls würfeln. Erhitze etwas Olivenöl und Kokosöl in einer kleinen Pfanne und schwitze darin das geschnittene Gemüse für etwa 10 Minuten an. Anschließend Thymian sowie Salz und Pfeffer hinzufügen und die Pfanne vom Herd nehmen. Die gekochten Linsen ebenfalls leicht auskühlen lassen.
Als Nächstes kannst du die Tomaten klein würfeln. Diese dann zusammen mit den gekochten Linsen sowie dem angeschwitzten Gemüse in einen Mixer geben und pürieren. Wenn du den Aufstrich sehr fein haben willst, gern etwas länger pürieren. Wenn noch einzelne Linsen im Aufstrich ganz sein dürfen, kannst du die Mixdauer runter drehen. Den fertigen Aufstrich ganz auskühlen lassen, ehe du ihn in Schraubgläser abfüllst – oder gleich verzehrst.
Im Kühlschrank hält sich der Aufstrich bis zu einer Woche. Je eher er jedoch verzehrt wird, desto besser.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
