Nie hätte ich gedacht, dass ich diesen Kuchen jemals backen würde: veganer Käsekuchen. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, jemals einen konventionellen Käsekuchen gebacken zu haben – und dann einen veganen? Dass ich jetzt zur Kaffeezeit einen so feinen Kuchen auftischen kann, habe ich Arthur zu verdanken. Er gehört zu meinen Blog-Lesern und hat mir eines Tages von seinem veganen Käsekuchen vorgeschwärmt und mir natürlich den Mund wässrig gemacht. Zum Trost hat er mir sein Rezept angeboten. Da konnte ich schlecht “Nein!” sagen. Und weil ich dir jetzt nicht nur von dem tollen veganen Käsekuchen vorschwärmen und dir den Mund wässrig machen mag, hat mir Arthur erlaubt, dass ich das Rezept mit dir teilen darf.
Wenn du jetzt skeptisch guckst, weil du dir nicht vorstellen kannst, wie veganer Käsekuchen schmecken und aussehen soll, dann weißt du, wie ich damals geguckt habe. Käsekuchen ohne Käse… mhm. Klingt komisch. Aber warum nicht?! Man kann ja auch Rührei ohne Ei machen. Also einfach mal testen…
Und ja, ich dachte, das Experiment würde scheitern, als ich die Zutaten für die Füllung zusammenrühre und merke, dass der Mix ziemlich flüssig ist. Das soll fest werden? Naja, zum Umkehren ist es jetzt eh zu spät. Der Kuchen kommt in den Ofen… und von da an entwickelt er sich prächtig. Es duftet herrlich in der Küche. Voller Freude nehme ich nach einer Stunde Backzeit den veganen Käsekuchen aus dem Ofen. Er sieht prächtig aus. Jetzt erst beginnt der schwierigste Teil des Rezepts: auskühlen lassen und eine Weile kalt stellen. Erst am nächsten Tag zücke ich das Messer und schneide ihn an. Mein Freund ist der Vorkoster – er isst ja schließlich noch konventionellen Käsekuchen. Dementsprechend kritisch ist er also auch. Doch sein Urteil fällt gnädig aus: “Schmeckt richtig gut!” Das geht runter wie Öl. Ja, veganer Käsekuchen – der darf von nun an öfter am Kaffeetisch Platz nehmen.
Vermenge in einer Rührschüssel das Mehl zusammen mit dem Backpulver, 125 ml Öl sowie 75 g Zucker und etwas Salz. Etwas Wasser hinzufügen und einen Teig daraus kneten. Anschließend den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie für mindestens 30 Minuten kalt stellen. In der Zwischenzeit machen wir uns an die Füllung: Mische dazu den Sojajoghurt mit 150 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, dem Puddingpulver, dem Zitronenabrieb und dem Mark einer Vanilleschote. 100 ml Öl hinzufügen und wenn du magst, ein paar Rosinen mit in die Masse geben. Die Masse ebenfalls kurz kaltstellen.
Heize den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vor. Derweil eine 26er Springform fetten und den Teig darin gleichmäßig verteilen. Achte darauf, dass ein etwa 3 cm hoher Rand stehen bleibt. Mit einem Teigroller lässt sich Knetteig übrigens gut gleichmäßig ausrollen. Die Füllmasse anschließend in der Form verteilen und glatt streichen. Den Kuchen für 60 Minuten backen – während des Backens den Ofen nicht öffnen. Den Kuchen gut auskühlen lassen und vor dem Anschneiden am besten noch ein paar Stunden kalt stellen.
Wenn du magst, kannst du den Kuchen auch mit Mandarinen oder Kirschen verfeinern.