Zwetschgenzeit! Das schreit doch regelrecht nach einem Zwetschgenkuchen, oder? Schon seit Tagen habe ich Appetit darauf. Am liebsten einer mit ganz vielen Streuseln. “Einer mit Hefeteig”, wünscht sich mein Freund. Auf einen großen Blechkuchen habe ich jedoch gerade keine Lust. Wer soll denn das wieder alles essen? Wenn schon veganer Zwetschgenkuchen, dann wird es einen mit Mürbteig geben. Der wird nicht so schnell trocken wie Hefeteig und schmeckt auch nach ein paar Tagen noch lecker. Gesagt, getan!
Dass der Obsthof hier in der Nähe gerade mitten in der Erntezeit steckt, kommt uns zugute: Große saftige Zwetschgen hat er im Sortiment, die mehr oder weniger direkt vom Baum auf den Kuchen wandern. Minimale Wege für maximalen Genuss! Denn den verspricht das Rezept für “veganer Zwetschgenkuchen”. Er lässt sich mit wenig Aufwand zubereiten und schmeckt unfassbar lecker. Bei den Teigen variiere ich ein bisschen: In den Boden kommt eine Note von Zitrone und Vanille, beim Streuselteig setze ich auf Zimt. Dadurch erhält der Kuchen verschiedene feine Aromen, die gut mit der fruchtigen Süße der Zwetschgen harmonieren. Je süßer übrigens deine Zwetschgen sind, umso weniger Zucker braucht das Rezept.
Veganer Zwetschgenkuchen schmeckt übrigens besonders lecker, wenn er noch ein bisschen warm vom Backen ist. Frisch aus dem Ofen sind die Streusel schön knusprig. Yummy! Streusel sind für mich ja ohnehin das Highlight eines jeden Kuchens – und zwar schon seit Kindheitstagen. Dass die Zwetschgenzeit noch ein bisschen andauert, spielt Leckermäulchen in die Hände. Einen veganen Zwetschgenkuchen wird es in den nächsten Wochen gleich noch mal geben – vielleicht dann sogar mit Hefeteig, damit auch die Wünsche des Freundes in Erfüllung gehen. An der Seite von Kartoffelsuppe macht sich der Blechkuchen ja ganz gut…
Mische in einer großen Schüssel 180 g Dinkelmehl mit dem Backpulver. Füge 75 g Rohrzucker, 1 Päckchen Vanillezucker sowie 80 g Margarine hinzu. Den Abrieb einer Bio-Zitrone sowie etwas Vanille nach Belieben mit in die Schüssel geben und die Hafermilch (alternativ Wasser) dazugießen. Alle Zutaten zu einem homogenen Teig kneten (am besten mit den Händen), zu einer Kugel formen und den Teig für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Während der Teig ruht, kannst du die Zwetschgen waschen, entkernen und vierteln. Nach der Ruhezeit eine Springform fetten und den Bodenteig gleichmäßig dünn darin verteilen. Achte darauf, dass ein rund 1,5 cm hoher Rand stehen bleibt. Damit der Kuchen nicht so leicht durchweicht, kannst du auf dem Boden ein paar Semmelbrösel verteilen, die die Feuchtigkeit der Früchte auffangen.
Wenn du magst, kannst du noch etwas Puderzucker über den Zwetschgenkuchen geben.
Judith Schmidt
Äußerst lecker, dieser Zwetschgenkuchen. Alles genau richtig dosiert. Ich habe einen Teil des Dinkelmehls durch Weizenmehl ersetzen müssen mangels Dinkelmehl. Und einen Teil der Margarine in der Streuselmischung musste ich durch Kokosöl ersetzen, mangels Margarine 😁. Das hat dem ganzen aber keinen Abbruch getan. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Vielen Dank fürs Teilen 😙
Vanessa Schäfer
Liebe Judith,
klasse, dass dir der Kuchen so gut schmeckt wie mir. Ich könnte ihn jeden Tag essen 🙂
Vielen Dank für dein liebes Feedback und dein Improvisationstalent. Ist eine Zutat nicht im Haus, muss man sich einfach zu helfen wissen. Super!
Weiterhin viel Spaß mit meinen Rezepten und guten Appetit
Vanessa