Wie habe ich früher bei meinen Irland-Reisen Irish Breakfast geliebt! Eine vegane Interpretation davon habe ich dir auf dem Blog bereits vorstellt. Was die Sache allerdings noch runder macht, ist Speck – veganer Speck. Inzwischen gibt es zwar jede Menge pflanzliche Speck-Speckalternativen im Supermarkt. So richtig überzeugt hat mich geschmacklich und von der Konsistenz bisher jedoch noch keine. Optisch muten die Alternativen zwar an Speck an, geschmacklich und vom Biss her fehlt allerdings noch das gewisse Etwas. Und das habe ich jetzt für mich entdeckt: veganer Speck aus Reispapier.
Da verhält es sich genau umgekehrt: Optisch sieht man auf den ersten Blick, dass das unmöglich Speck sein kann. Dafür sind die feinen Speckstreifen aus Reispapier nicht nur knusprig-kross, sondern auch noch herzhaft rauchig wie echter Speck. Das Geheimnis liegt in der Marinade. Du weißt ja: Reispapier an sich ist recht geschmacksneutral. Deshalb bietet es sich auch so gut an, um gefühlt alles damit zu machen – wie auch veganer Speck. Dazu braucht die Marinade den nötigen Pfiff, den du ihr mit Sojasoße, Senf, Thomatenmark, etwas Süße und einer willkommenen Mischung an Gewürzen verpasst. Ganz wichtig: geräuchertes Paprikapulver. Das schafft ein Raucharoma, das du alternativ auch mit Liquid Smoke erreichen kannst.
Die marinierten Reispapierstreifen kommen anschließend in den Backofen. Alternativ kannst du sie auch in einer Pfanne in heißem Öl anbraten. Dann gewinnen sie sogar noch optisch: Im heißen Öl schrumpeln die Reispapierstreifen wie Speck zusammen. Vorteil von der Variante im Backofen: Sie ist fettreduzierter und ebenso fein. Da darf es ruhig mal noch eine Portion mehr sein. Dieser vegane Speck aus Reispapier macht ein veganes Irisches Frühstück nun absolut rund. In diesem Sinne: Enjoy your Meal!
Vermenge in einem Schälchen die Zutaten für die Marinade: Dazu die Sojasoße mit dem Öl, Ahornsirup, Tomatenmark, Senf und den Gewürzen zu einer zähflüssigen Soße verrühren und nach deiner Gusto abschmecken.
Das Reispapier als Nächstes in etwa 2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Streifen für wenige Sekunden in warmes Wasser legen, damit sie weich werden. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech jeweils zwei Streifen so aufeinander legen, dass keine Luftblasen dazwischen sind.
Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Derweil die Reispapierstreifen von beiden Seiten großzügig mit der Marinade einpinseln. Anschließend für etwa 10 Minuten backen. Vorsicht: Je nach Backofen kann der vegane Speck in den letzten Minuten schnell anbrennen. Sobald der Speck fertig ist, diesen für wenige Minuten auskühlen lassen – dann wird er noch knuspriger und krosser.
Als Beilage empfehle ich dir Baked Beans und veganes Rührei auf Tofu-Basis. Das Rezept dazu findest du ebenfalls auf meinem Blog.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
