Ist es draußen kalt und trüb, macht man es sich zu Hause gemütlich. Zu einem gemütlichen Nachmittag im Advent gehören für mich auch Waffeln! Waffeln haben für mich denselben symbolischen Charakter für Weihnachtsmarkt wie Glühwein. Allein der Duft, der aus dem Waffeleisen strömt, erinnert mich an meine Grundschulzeit, als wir auf dem Adventsmarkt hier im Ort jedes Jahr einen Waffelstand hatten, um die Klassenkasse aufzufüllen. An der Liebe zu Waffeln hat sich seither nicht viel verändert – lediglich an der Rezeptur. Denn natürlich dürfen es bei mir inzwischen nur vegane Waffeln sein. Auf Weihnachtsmärkten sind die zwar rar. Aber das spornt mich umso mehr an, zu Hause das Waffeleisen anzuschmeißen. In diesem Advent habe ich es aber nicht bei konventionellen Waffeln belassen, sondern Winterwaffeln kreiert.
Winterwaffeln? Was ist an denen anders? Ich verrate es dir: Winterwaffeln verströmen durch den Einsatz verschiedener winterlicher Gewürze gleich noch ein viel intensiveres Aroma. Außerdem kommt noch etwas flüssige Schokolade hinzu. Was will man mehr? Damit der Waffelgenuss nicht nur eine kleine Nascherei nebenher ist, sondern zum Adventskaffee aufgetischt werden kann, serviere ich an der Seite der Weihnachtswaffeln selbstgemachtes Apfelkompott. Das ist im Nu zubereitet und schmeckt 1000 Mal besser als das aus dem Supermarkt. Auch hier sorgt der Einsatz von Zimt für eine wunderbare winterliche Note. Yummy!
Die Waffeln bieten sich übrigens auch als Nachtisch an, sofern die Hauptspeise nicht ganz so massig ist, dass du danach schon im Fresskoma liegst. Denn durch den Einsatz der Schokolade stopfen die Winterwaffeln mehr als konventionelle Waffeln – aber gerade die Schokolade und die Gewürze sind es, die sie so besonders lecker und winterlich machen. Wenn es draußen kalt und trüb ist, ein absolutes Muss.
Schmelze die Schokolade im Wasserbad und lass sie etwas auskühlen. Gib sie dann zusammen mit der weichen Margarine in einer Rührschüssel und schlag beides schaumig. Füge den Agavendicksaft, 30 g Rohrzucker, Vanillezucker sowie je eine Messerspitze Zimt, Kardamom, Nelken und Muskat hinzu. Nun das in Wasser angerührte Sojamehl mit einrühren und sukzessive Mehl, Stärkemehl sowie Backpulver hinzufügen und die Zutaten gut verrühren. Zu guter Letzt so viel Pflanzenmilch dazugießen, dass der Teig geschmeidig wird und leicht flüssig vom Löffel tropft.
Die Äpfel waschen, schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. In einem Topf die Apfelstückchen zusammen mit dem Apfelsaft erhitzen und regelmäßig umrühren. Wenn alles gut erhitzt ist, 2 TL Zimt sowie rund 10 g Rohrzucker mit ins Apfelkompott geben und leicht einköcheln lassen. Wenn du das Kompott stückig magst, nicht so lange köcheln lassen.
Fette das Waffeleisen und erhitze es auf höchste Stufe. Sobald es die Hitze erreicht hat, die Temperatur um etwa die Hälfte zurückschrauben. Gib einen großen Löffel Waffelteig in das Waffeleisen und backe die Waffeln nacheinander aus, bis sie innen schön durch sind. Vor dem Servieren kannst du sie noch mit etwas Puderzucker bestäuben, ehe du sie zusammen mit dem Apfelkompott auftischst.
Sollen die Waffeln nur winterlich, aber nicht schokoladig sein, kannst du die Schokolade auch einfach weglassen. Dann brauchst du gegebenenfalls etwas mehr Pflanzenmilch, damit der Teig die richtige Konsistenz bekommt.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
