Fastenzeit! Die letzten Wochen waren ja schon ziemlich fett: Fasnachtsküchle, Lasagne und Dampfnudeln sind zwar unfassbar lecker, betonen aber auch unfassbar fies diese kleinen Pölsterchen um die Hüfte. Es wird also Zeit, wieder ein bisschen auf die Bremse zu treten. “Fastest du?” Papperlapapp! Aber wieder etwas mehr auf Leichtigkeit auf dem Teller zu gucken, finde ich nicht verkehrt.
Deshalb geht es heute in den Orient: Auf den Tisch kommt ein libanesischer Brotsalat. Fattoush wird er genannt und ich weiß noch genau, als ich diesen zum ersten Mal beim Libanesen hier im Ort mit auf dem Vorspeiseteller hatte. Ähnlich wie Taboulé hebt sich der Salat geschmacklich von allem ab, was wir in der europäischen Küche so als Salat bezeichnen: Das Zitronensaftdressing, der großzügige Einsatz von Petersilie und Minze – all das lässt meine feinen Geschmacksknospen aktiv werden und jubeln. Hinzu kommen geröstete Dürüm-Stückchen. Absolut fein! So kann die Fastenzeit nicht nur beginnen, sondern auch weitergehen.
P.S. Wenn dir Sumak genauso viel sagt, wie mir bis vor ein paar Tagen: Es ist ein Gewürz, das aus der Essigbaumfrucht, gewonnen wird und verleiht deinen Gerichten eine angenehme Säure – nicht ganz so streng wie Zitrone. Erhältlich ist es in jedem gut sortierten türkischen Supermarkt.
Bereiten wir nun das Dressing zu: Mische dazu den Saft einer Zitrone mit Olivenöl, rühre das Sumak zusammen mit Salz und Pfeffer hinein und gib noch einen Schuss Leitungswasser hinzu, bis die Mischung deinen Geschmack trifft. Das Dressing über den Salat geben und diesen gut verrühren. Zum Schluss die noch warmen Brotstücke auf den Salat geben und sofort genießen.
Fattoush kannst du entweder als Hauptspeise, aber auch als Vorspeise oder Beilage essen. Anstelle von Dürüm-Fladen lässt sich auch Fladenbrot verwenden.