Husch, husch – jetzt musst du dich sputen, wenn du bis Ostern noch fertig werden willst! Schließlich endet dann nicht nur die Fastenzeit und so einige von uns freuen sich wieder auf ein Glas Wein oder eine Flasche Bier, wonach sie sich sechs Wochen lang gesehnt haben. Nein! Ostern ist auch die Zeit des Schenkens, die Zeit, in der man anderen gerne mal eine Freude macht. Für Erwachsene kommt da ein Fläschchen Walnusslikör ganz gelegen. Aber: Gut Ding will Weile haben – deshalb am besten gleich Nüsse knacken und den Likör ansetzen!
Meiner wurde ein bisschen aus Verzweiflung angesetzt. “Ich habe noch so viele Walnüsse vom letzten Herbst und es wäre doch schade, wenn die schlecht werden”, jammerte Mama am Telefon und schob gleich noch hinterher: “Kannst du damit nichts anfangen?” Ääääähm, ja. Not macht erfinderisch. Nüsse eignen sich schließlich nicht nur super zum Backen, sondern auch toll zum Zubereiten von Likör. Haselnusslikör, Walnusslikör, Mandellikör – manchmal trinkt man ja schon gern ein Gläschen davon. Aber selbst gemacht? Habe ich Likör noch nie … und muss sagen: Er schmeckt viel besser. Es sind die kleinen Momente des vollen Genusses, wenn du am Glas nippst und das gute Gefühl dabei hast, etwas Gutes getan zu haben: Walnüsse retten fällt doch in die Kategorie “Gutes tun”, oder?
Knacke die Walnüsse und röste sie ohne Fett in der Pfanne, bis sie leicht bräunlich werden. Dann vom Herd nehmen.
Vermenge in einer Schüssel den Zucker mit dem Abrieb einer Orange und den Gewürzen. Die Zimtstange und den Ingwer zuvor zerkleinern. Nun auch das Kaffeepulver hinzugeben. Alles gut verrühren und dann nach und nach den Schnaps dazugießen. Gut umrühren.
Fülle nun den Inhalt deiner Schüssel mit einem Trichter gleichmäßig in ausgekochte Glasflaschen ab. Am besten verwendest du welche mit großer Öffnung. Denn nun musst du noch deine gerösteten Walnüsse gleichmäßig in den Flaschen verteilen. Die Flaschen gut verschließen und für die nächsten vier Wochen in einen warmen Raum stellen. Einmal die Woche die Flaschen gut schütteln, damit sich der Zucker lösen kann.
Nach vier Wochen die Flaschen mit abgekochtem Wasser auffüllen und eine weitere Woche lagern – diesmal unbewegt an einem kühlen Ort. Nach einer Woche den Likör filtern. Die Nüsse kannst du in einem verschlossenen Glas lagern und zum Backen oder für Desserts verwenden. Die Likörflaschen gut verschließen – wenn du nicht gerade am Genießen bist. Zum Wohl!
Likör eignet sich super zum Verschenken. Mit einem hübschen Etikett versehen kannst du damit Gastgebern oder Geburtstagskindern eine kleine Freude aus der heimischen Küche bereiten.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
Anne
Hey , sag mal sind die Walnüsse geknackt 200g oder ungeknackt. Das wäre eine wichtige Info?
Liebe grüße
Anne
Vanessa Schäfer
Liebe Anne,
verwende 200 g geknackte Walnüsse. Wenn du es noch nussiger magst, gern auch ein paar Gramm mehr.
Viele Grüße
Vanessa
Regina
Ich finde großartig, wie du mit deinem Foto zeigst, dass die Zutaten natürlich auch ausgetauscht werden können.
Vanessa Schäfer
Ganz lieben Dank, Regina!
Bin ein großer Fan von Kreativität und Improvisation. Gerade in der Küche, wo es so unendlich viele Möglichkeiten gibt. Da wäre es einfach schade, sich immer 1:1 an eine Rezeptvorgabe zu halten 🙂
Gisla
Wie lange ist der fertige Walnusslikör haltbar?
Vanessa Schäfer
Liebe Gisla,
der Likör hält durch den hohen Alkoholanteil mehrere Jahre – vorausgesetzt man lässt ihn so alt werden 😉
Ganz liebe Grüße
Vanessa
Sarah
Hallo, ich würde gerne wissen wie viel Likör bei der Menge der Zutaten rausbekommst? LG
Vanessa Schäfer
Hallo Sarah,
danke für deine Frage. Das Rezept ergibt rund 1 Liter Likör. Die Angabe findest du auch rechts oben neben dem Headerbild bei der Zubereitungszeit angezeigt.
Viel Spaß in der Küche und mit dem Likör,
Vanessa
Andreas
Ich finde das Trockenkräuter ( Salbei, Wermut) auch gut in den Likör passen. So habe ich es zumindest in einem anderen Rezept gesehen. Der daraus entstandene Nusslikör schmeckt hervorragend.
Vanessa Schäfer
Lieber Andreas,
das kann ich mir geschmacklich auch sehr gut vorstellen. Abwandlungen oder eigene Interpretationen von Rezepten sind immer möglich – das ist es, was das Arbeiten in der Küche so spannend macht 🙂
Viele Grüße
Vanessa