Es gibt Dinge, die kitzeln einen Food-Blogger in den Fingern. Die will man einfach mal gekocht oder gebacken haben. Das sind meist Dinge, die etwas aufwendiger sind und deshalb über Jahre auf der To-Cook- oder To-Bake-Liste schlummern. Meine veganen Nougatkringel haben da zum Beispiel dazu gehört. Und auf der Agenda stehen auch noch vegane Schokobananen. Hinter einen Punkt kann ich jetzt aber einen Haken setzen: Ich habe endlich vegane Dominosteine realisiert. Die gehören für mich in der Weihnachtszeit einfach dazu. Und ja, natürlich kann man diese zum günstigen Preis rein pflanzlich inzwischen in so gut wie jedem Supermarkt kaufen. Der Reiz ist dennoch da, manche Dinge einfach mal selbst zu machen, um sie ein bisschen mehr zu schätzen zu wissen.
Ich sage dir: Selbstgemachte vegane Dominosteine sind zwar ein bisschen mit Geduld bei der Zubereitung verbunden. Aber: Du wirst das Ergebnis genauso lieben wie ich. Denn was du hier zauberst, sind Dominosteine deluxe – besser als alles, was du im Supermarkt findest und mit viel weniger ungesundem Schnick-Schnack drin. Das heißt jetzt nicht, dass diese Dominosteine gesund wären. Doch in der Vorweihnachtszeit gehört Naschen irgendwie dazu.
Für vegane Dominsteine arbeite ich mit einem einfachen Lebkuchenteig. Auf diesem werden dann Schichten aus Aprikosenkonfitüre und Marzipan aufgetragen. Wenn alles gut gefestigt ist, bringt man die veganen Dominosteine in ihre gewünschte Form, überzieht sie mit Zartbitterschokolade und dann ist die Arbeit auch schon getan. Klingt einfach – ist auch gar nicht so kompliziert. Die Herausforderung in diesem Rezept besteht zum einen in dem Umgang mit dem Geliermittel Agar-Agar, das deiner Konfitüre die nötige Festigkeit verleiht. Zum anderen besteht sie darin, dass zwischen den einzelnen Schritten etwas Zeit zum Erkalten und Erhärten eingeplant werden muss. Also kein Rezept für die Last-Minute-Weihnachtsbäckerei. Dafür sind vegane Dominosteine umso mehr ein Rezept für Genießer – und solche, die Qualität zu schätzen wissen.
Mixe in einer Rührschüssel Margarine, Rohrzucker, Agavendicksaft und das angerührte Sojamehl leicht cremig. Füge dann Mehl, Backpulver, die gemahlenen Nüsse sowie das Lebkuchengewürz hinzu und knete alles zu einem glatten Teig. Den Backofen auf 170 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Fette eine eckige Kuchen- oder Auflaufform – ich habe eine Auflaufform mit den Maßen 15 x 22 cm verwendet (etwas größer funktioniert mit den Zutatenangaben aber auch noch). Den Lebkuchenteig gleichmäßig in der Auflaufform verteilen und für etwa 25 Minuten backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist (Stäbchentest).
In der Zwischenzeit die Marmelade zusammen mit dem im Wasser angerührten Agar-Agar vermengen und in einem Topf auf dem Herd erhitzen. Unter Rühren zum Kochen bringen, dann vom Herd nehmen und unter Rühren etwas erkalten lassen. Indem du 1 TL der Masse auf einen Unterteller gibst und ihn für 5 Minuten in den Kühlschrank stellst, kannst du testen, ob die Masse gut geliert. Wenn nicht, noch etwas Agar-Agar hinzufügen und nochmals aufkochen.
Die etwas abgekühlte Konfitürenmasse gleichmäßig auf dem Lebkuchenboden verteilen. Anschließend das Marzipan mit einem Nudelholz dünn ausrollen und auf die Größe deiner Back- oder Auflaufform zuschneiden. Die Marzipandecke auf die Marmeladenschicht legen, etwas fest drücken und das Ganze für mindesten vier Stunden im Kühlschrank erkalten lassen, damit die gelierte Masse ihre finale Festigkeit erreicht. Am besten lässt du sie über Nacht fest werden.
Nach der Ruhezeit aus dem geschichteten Kuchen in der Form die Dominosteine schneiden – die Anzahl ergibt sich aus der Größe, für die du dich entscheidest. Derweil die Kuvertüre zusammen mit dem Kokosöl im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Zu guter Letzt die Kuvertüre auf die Dominosteine auftragen, gut abtropfen und härten lassen und zum finalen Aushärten mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Dann kann das süße Naschen beginnen.
Ich empfehle dir, vor dem Zurechtschneiden der Dominosteine deine Masse über Nacht in den Kühlschrank zu stellen, damit sie schön fest wird. Je fester sie ist, desto leichter ist es, sie später mit der heißen Kuvertüre zu überziehen.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
