Von Nordafrika über Südosteuropa bis hin nach Indien sind sie verbreitet: Köfte. In manchen Küchen werden sie zu Bällchen geformt, in anderen zu Röllchen und wiederum in anderen zu Fladen. Dass vegane Köfte überhaupt kein Problem in der Zubereitung darstellen, mag ich dir mit diesem Rezept zeigen. Schließlich gehört Hackfleisch zu den Fleischzubereitungen, die sich vegan am leichtesten interpretieren lassen. Das beste Beispiel dafür ist vegane Bolognese.
Zu diesem Rezept für vegane Köfte habe ich mich durch das Kochbuch “Meine kleine vegane Metzgerei” von Sébastien Kardinal hinreißen lassen, von dem ich auch schon die veganen Grillspieße getestet und für sehr authentisch befunden habe. Was das Kochen von veganen Fleischimitaten angeht, ist der Franzose eine wahre Koryphäe. Er schafft es, durch den Einsatz von Gewürzen, die er lange in Sojaschnetzel einziehen lässt, diesen eine richtig fleischige Geschmacksnote zu verleihen. Für die veganen Köfte bedient er sich wieder diesem Trick. Durch den Einsatz von Koriander, Kreuzkümmel und der Gewürzmischung Ras el-Hanout werden die Spießchen zu einem orientalischen Leckerbissen, der nicht nur frisch aus der Pfanne, sondern auch frisch vom Grill zubereitet super lecker schmeckt. Besonders gut als Dip eignet sich eine vegane Aioli dazu.
Ob Hackfleischbällchen, Frikadellen oder Köfte: Der Name spielt am Ende keine Rolle. Es ist auch egal, ob du die veganen Köfte rund oder eher zu Röllchen formst, ob du sie auf Holzspieße steckst oder sie unaufgespießt anbrätst. Wichtig ist neben deren Konsistenz vor allem der Geschmack. Der mag zwar von Nordafrika über Südosteuropa bis hin nach Indien durch den Einsatz verschiedener Gewürze variieren, aber lecker schmecken Köfte immer – ganz besonders, wenn sie ohne tierische Zutaten auskommen.
Vermische in einem Topf die Sojaschnetzel mit dem Ras el-Hanout, dem Kreuzkümmel und dem Salz und füge das Wasser hinzu. Die eingeweichten Schnetzel kurz aufkochen und für rund 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Schäle in der Zwischenzeit die Zwiebel und die Knoblauchzehe und hacke beide in feine Würfel. Gib sie zusammen mit dem Koriander und der klein geschnittenen Petersilie in eine große Schüssel. Die Schnetzel nach dem Köcheln sofort mit in die Schüssel geben, mit Pfeffer würzen und alles gut vermengen. Die Masse zur weiteren Verarbeitung etwas abkühlen lassen.
Füge als Nächstes das Kichererbsenmehl sowie das Chilipulver zur Masse hinzu, verknete alles zu einem kompakten Teig und schmecke diesen gegebenenfalls noch einmal mit Gewürzen ab. Forme anschließend aus dem Teig mit den Händen acht gleich große längliche Köfte und steche diese auf kleine Holzspieße. Lass sie vor dem Anbraten noch für mindestens 10 Minuten ruhen.
Erhitze nun in einer großen Pfanne etwas Öl und brate die veganen Köfte von beiden Seiten für je rund 5 Minuten an. Alternativ kannst du die Köfte natürlich auch auf dem Grill braten, bis sie goldbraun sind. Dann sind sie auch schon verzehrfertig. Guten Appetit!
Als Beilage empfehle ich dir eine vegane Aioli und einen saftigen Krautsalat.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
