DIY: Seedballs für eine blühende Umgebung
Werfen, wässern, wachsen! So bastelst du Samenbomben
Auf geht‘s zum grünen Bombenangriff! Betonwüsten und brachliegende Flächen bedrohen den Lebensraum zahlreicher Arten. „Attacke“, ist deshalb angesagt. In diesem DIY zeige ich dir, wie du mit Samenbomben die notwendigen Waffen herstellt, um die Umwelt zu begrünen. In wilder Natur ausgeworfen, verschönern Seedballs nicht nur den öffentlichen Raum wie Grünstreifen oder Verkehrsinseln, sondern bieten auch ein breites Nahrungsangebot für Schmetterling, Hummel, Biene und Co.
Eine handvoll Materialien, eine Viertelstunde Zeit – viel mehr brauchst du nicht, um in urbanen Gegenden oder im heimischen Garten die Umwelt zum Blühen zu bringen. Ein gezielter Wurf beim Spazierengehen oder vom Fahrrad herunter reicht aus, um innerhalb kürzester Zeit bunte Blumen aus dem Boden sprießen zu lassen.
Was du für das DIY brauchst:
Material (für ca. 15 Seedballs) |
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Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Schritt:Aus der Pflanzenerde Rinde, Wurzeln, kleine Ästchen und andere große feste Bestandteile entfernen. Die Erde mit den Händen auflockern, in die Schale geben und die Heilerde, das Tonpulver oder den Lehm hinzufügen. Mit den Händen alles gut vermengen. |
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2. Schritt:Nun die Blumensamen unter das Erde-Ton-Gemisch mischen. Sofern verschiedene Samen verwendet werden, diese am besten vorher in einem Schälchen miteinander mischen. Die Samen sollten nach Möglichkeit gleichmäßig verteilt sein. |
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3. Schritt:Sukzessive Wasser hinzugeben und die Zutaten zu einer homogenen Masse kneten. Das Wasser vorsichtig dosieren. Die Samenbomben dürfen nicht zu nass sein – sonst faulen oder keimen sie schon vor der Aussaat. Sind sie zu trocken, werden die bröselig. |
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4. Schritt:Aus der Erdmasse etwa golfballgroße Kugeln formen. Diese zum Trocknen in eine Tonschale oder auf Zeitungspapier legen. Dort regelmäßig wenden. In etwa zwei Tagen sind die Samenbomben getrocknet. |
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5. Schritt:Jetzt kann es losgehen. Die Seedballs sind bereit, um in der Natur ausgeworfen zu werden. Die Seedballs können auch bis zu zwei Jahre in trockener kalter Umgebung gelagert werden – und eignen sich hervorragend als Geschenkidee. |
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6. Schritt:Das Frühjahr ist die beste Zeit, um Samenbomben auszuwerfen – im Idealfall kurz bevor sich Regen ankündigt. Das Prinzip ist ganz einfach: werfen, wässern, wachsen! Die Seedballs einzupflanzen ist dank der verwendeten Erde nicht notwendig. Sobald es regnet, können die Samen sprießen. Bleibt der Regen aus, sollten die Seedballs nach dem Auswerfen gewässert werden. |
Welche Pflanzensamen verwenden?
Je nach Boden- und Lichtverhältnissen des Zielortes eignet sich manches Saatgut mal mehr, mal weniger. Sich vorher schon einmal Gedanken zu machen, wo man die Seedballs einbringen mag, schadet nicht. Generell sollte die Wahl auf heimische, samenfeste Sorten fallen. Robuste pflegeleichte Arten wie Kapuzinerkresse, Ringelblumen, Kornblumen, Sonnenblumen, Klatschmohn oder Kamille bieten sich an. Es lassen sich auch problemlos mehrere Samensorten miteinander kombinieren. Viele Samen kann man über das Jahr bereits in der Natur sammeln. Für kurzentschlossene Bastler gibt es verschiedene Saaten und Mischungen auch im Gartencenter oder im Baumarkt.