Ich erinnere mich noch zu gut daran, wie sich ein Bekannter früher beim Bäcker immer Börek-Schnecken gekauft hat. Außen kross, innen schön saftig mit einer feinen Spinat-Schafskäse-Füllung. Widerstehen konnte ich zwar, doch ich habe schon ein bisschen bedauert, davon nichts versuchen zu können. Diese Teile selbst zu machen, wäre für mich nicht in Frage gekommen. Sie sahen einfach so schön und dadurch auch so aufwendig und kompliziert aus. Als ich dann beim Foodsharing jedoch auf einmal Yufkateig ergatterte, im Internet ein bisschen stöberte, was ich damit so anfangen kann, da war mir schnell klar: Ich würde mich in Börek versuchen. Es müssen ja nicht gleich die Schnecken sein. Für den Anfang tun es sicher auch die einfachen. Es gibt also vegane Zigarren-Börek – und weil es beim Foodsharing auch Lauch gab, ist klar, womit ich diese füllen werde.
Ehrlich gesagt: Börek sind eigentlich gar nicht so schwer zu machen. Es ist ein bisschen Fingerspitzengefühl und etwas Geduld gefragt. Aber vom Anspruch her eigentlich ein Kinderspiel. Für die Füllung habe ich neben Lauch, Lauchzwiebeln, Gewürzen und Kräutern veganen Frischkäse sowie veganen Hirtenkäse verwendet. Ultralecker! Beim nächsten Mal werde ich das Rezept noch mit Blattspinat versuchen. Das stelle ich mir auch lecker vor.
Das Aufwendigste in diesem Rezepte für vegane Zigarren-Börek mit Lauch ist zweifelsohne das Rollen der Teigzigarren! Denn Yufkateig verhält sich etwas anders als etwa Nudelteig oder Blätterteig. Er ist hauchdünn und deshalb anfällig, um zu Reißen. Hier heißt es vorsichtig zu arbeiten und nicht zu viel Füllung in den Börek zu packen. Sind die Zigarren dann erst einmal gerollt, kann es mit dem Essen fast schon los gehen: Sobald die Börek mit Sesam getoppt sind, wandern sie für eine Viertelstunde in den Ofen. Eine gute Gelegenheit, um in der Zeit entweder einen Salat oder einen feinen Dip als Beilage zuzubereiten. Beides passt hervorragend dazu! Die Moral von der Geschicht: Keine Angst vor Gerichten, die kompliziert und aufwendig aussehen. Oftmals sind diese leichter in ihrer Zubereitung als du dir vorstellen kannst.
Schneide den Lauch in feine Ringe, mit den Lauchzwiebeln ebenso verfahren. Erhitze in einer großen Pfanne etwas Öl und dünste das Gemüse darin an. Anschließend mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat würzen. Rühre als Nächstes den veganen Frischkäse und etwas gehackte Petersilie unter. Dann die Herdplatte abstellen. Den veganen Hirtenkäse klein würfeln und diesen unter die Lauchmasse heben.
Nun geht es ans Rollen der Börek. Dabei ist Feingefühl gefragt, weil der Teig zum Reißen neigt. Deshalb die geöffneten Teigblätter bis zu deren Verarbeitung mit einem feuchten Küchentuch abdecken. Die Blätter diagonal halbieren. Die Ränder des Teigdreiecks mit etwas Wasser bestreichen, einen guten Löffel der Lauchmasse daraufgeben (wie im Bild) und dann von unten her etwas einrollen, die beiden Seitenteile einschlagen und bis zum Ende aufrollen. Mit allen Teigblättern so verfahren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Den Backofen auch 180 Grad vorheizen. Derweil die Börek mit etwas Pflanzenmilch bestreichen und mit etwas Sesam toppen. Dann wandern die Zirarren-Börek für rund 15 Minuten in den Ofen, bis sie außen knusprig-braun sind.
Anstelle von Lauch kannst du in diesem Rezept auch mit frischem Blattspinat arbeiten.
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