Was ein Sonntagsessen! Ich kann dir eigentlich gar nicht sagen, warum es bei uns früher zu Hause immer nur sonntags Kartoffelbrei gab. Es war schlichtweg einfach so – und seither ist alles, was in der Küche mit Kartoffelbrei kombiniert wird, ein Sonntagsessen in meinem Leben 😉 Apropos kombiniert: Pünktlich zum Herbst hat sich in meine Gemüsebox eine Sellerieknolle eingeschlichen. Und so schrie es in mir nach Sellerieschnitzel. Lieber Rot- oder lieber Sauerkraut? Die Frage ließ sich schnell beantworten: Sauerkraut. Welchen Tag wir hatten, brauche ich dir nicht zu erzählen, oder? Richtig! Es war Sonntag – deshalb musste also zusammen mit dem Sellerieschnitzel und dem Sauerkraut noch Kartoffelbrei auf den Tisch. Besonders lecker finde ich den, wenn noch etwas Senf hinein kommt. Die Idee habe ich mir von dem Küchenchef eines Mannheimer Restaurants abgeschaut, bei dem wir von der Arbeit aus einen Kochkurs nach Feierabend besucht haben. Sellerieschnitzel gab es damals zwar nicht dazu, aber die sind trotzdem immer ein Sonntagsessen wert – zumal sie auch eingefleischten Omnivoren ganz gut schmecken.
Beginne mit den Schnitzelchen: Wasche und schäle dazu den Sellerie und schneide von ihm vier etwa ein Zentimeter dicke Scheiben ab. Erhitze etwas Wasser in einem Topf, salze es und koche die Selleriescheiben darin für maximal 10 Minuten. Schau zwischendrin immer mal wieder nach, dass die Scheiben nicht zu weich werden - sonst dürfen sie auch schon früher aus dem Wasser. Gut abtropfen und etwas auskühlen lassen.
Nun kommt das Sauerkraut an die Reihe: Dazu brauchst du eine in Würfel geschnittene halbe Zwiebel. Dünste die Würfel in zerlassener Margarine in einem Topf an. Füge dann das Sauerkraut hinzu und erhitze es. Achte darauf, den Herd nicht auf zu hohe Stufe zu stellen und vergiss nicht, regelmäßig das Kraut umzurühren - sonst brennt es an.
Sobald die Kartoffeln weich sind, abschütten und stampfen. Erhitze etwas Soja-Milch und rühre diese zusammen mit etwas Margarine, Salz und Senf in die zerstampften Kartoffeln. Am besten funktioniert das mit einem Handrührgerät. Schmecke den Kartoffelbrei anschießend ab und würze gegebenenfalls mit etwas Salz und Senf nach. Jetzt kannst du die Schnitzel mit dem Kraut und dem Kartoffelbrei auf Tellern anrichten und es dir schmecken lassen.
Das Rezept funktioniert übrigens auch super mit Kohlrabi. Diese lassen sich ebenfalls zu "Schnitzel" verarbeiten.
Scharfer Kartoffelbrei: Die Hartgesonnenen dürfen gerne etwas Wasabipaste anstelle des Senfs für ihren Kartoffelbrei verwenden.