Was für ein Hype! Der Vegan-Markt wird derzeit von Burger-Patties regelrecht erobert: Beyond-Meat-Burger, Incredible Burger, Wonder Burger, Next Level Burger… und wie sie alle heißen. Jeder Hersteller verspricht sich steigenden Umsatz durch vegane Bratlinge. Kann man mal machen, kann man auch mal essen, muss man aber nicht. Ich ziehe in meiner Küche selbstgemachte Bratlinge vor. Nach den unfassbar leckeren Linsen-Grünkern-Bratlingen habe ich mich nun in Kidneybohnen-Burger versucht, in manchen Kreisen auch als Black Bean Burger bekannt. Kidneybohnen und Kichererbsen bilden die Basis des Patties. Hinzu kommen jede Menge Gewürze und für die Bindung neben Haferflocken auch Tomatenmark, Senf und Miso-Paste.
Kann dieser Burger mit all seinen Konkurrenten im Supermarktregal mithalten? Von den Inhaltsstoffen zweifellos – so viel ist mir schon klar, bevor ich mit den Händen die Bratlinge forme. Wird er aber auch den Konsistenz-Test bestehen und nicht zerbröseln? Wird er im Geschmack mithalten können? Ich muss gestehen, dass ich bisher außer dem Incredible Burger keinen der Ersatz-Burger-Patties getestet habe. Dieser war okay, mir persönlich ein bisschen zu trocken. Von der Struktur und vom Geruch her erinnerte er mich zu sehr an Fleisch, was mich eher ein bisschen abturnte. Aber das ist Geschmackssache. Die Kidneybohnen-Burger lassen sich gut verarbeiten: Sie sind leicht formbar, leicht anzubraten – und sie zerbröseln dabei nicht.
Und dann belege ich mein Burgerbrötchen dick mit Gemüse, packe Soßen drauf, lege den Bratling drauf, gebe noch mal Soße und Gemüse darüber. Ja, jetzt ist es soweit: Ich beiße herzhaft hinein. Und für mich ist er Wonder, Incredible und Next Level Burger zugleich: super saftig, außen kross und innen weich, gesund und unfassbar lecker. Wer braucht diesen Burger-Hype, wenn man sich das Glück in der eigenen Küche so leicht selbst formen kann?
Kidneybohnen und Kichererbsen in einen Sieb geben, mit ausreichend Wasser spülen und abtropfen lassen. Anschließend in einer Schüssel zerstampfen. Als Nächsten Knoblauch und Zwiebel fein hacken und mit in die Masse geben. Füge nun auch die Haferflocken sowie die Miso-Paste, den Senf, das Tomatenmark sowie die Gewürze und Kräuter hinzu und schmecke die Masse nach deiner Gusto ab.
Forme aus der Masse in etwa gleich große Patties. Die Größe bestimmt dein Burgerbrötchen. In der Zwischenzeit das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen.
Brate die Patties von beiden Seiden gut an, bis sie eine schöne Farbe haben und außen leicht kross sind. Die Burgerbrötchen leicht aufbacken (oder in den Toaster geben). Und dann kannst du auch schon mit dem Belegen deines Burgers beginnen: Salat, Tomate, Gurke, Zwiebel, Ketchup, Senf oder eine andere Burgersoße – beleg den Burger so, wie du ihn am liebsten hast. Das leckere Kidneybohnen-Patty wird ohnehin das geschmackliche Highlight sein.
Die Patties lassen sich gut einfrieren. Einfach die Masse formen und roh in den Gefrierschrank geben. Nach Bedarf kannst du die Bratlinge dann einfach auftauen.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
Ursula Stampfer
Hallo Vanessa,
als wir Besuch von unserer Verwandtschaft mit Neffen hatten und die beiden Jungs für abends sich von Mc Donald Burger wünschten war meine Überlegung, was koche ich für den Rest der Gäste. Wir gehören nicht alle zu den Mc Donald’s Lieblingen. In der Zeitung las ich dein Rezept über die Kidneybohnen-Burger. Das war die Idee; nicht zu aufwendig, da wir den übernächsten Tag in Urlaub reisten undkeine Reste an Zutaten bzw. Essenreste, die den nächsten Tag noch verwertet werden mußten.
Geschmacklich waren die Burger hervorragend. Auch unsere Gäste schwärmten.
Das Rezept wurde von deinem Blog herausgedruckt und kam in meinen Rezeptordner.
Vanessa Schäfer
Liebe Ursula,
das ist ja toll, dass meine Kidneybohnen-Burger eine tolle Alternative für die Großen waren und einen Platz in deinen Rezeptordner gefunden haben.
Habt einen schönen Urlaub.
Viele Grüße
Vanessa
Niare
Hallo Vanessa,
gestern habe ich Dein Rezept ausprobiert. Ich hatte allerdings nur braune Bohnen und habe noch eine Prise Kreuzkümmel dazugetan. Der Geschmack war wirklich super, aber die Patties waren zu weich. Nach einem Test Bratling habe ich die Masse noch mit einem in Wasser aufgelösten EL Stärkemehl verknetet und noch mehr Tomatenmark dazugetan, um die Stabilität zu erhöhen. Als das auch nicht funktioniert hat, habe ich sie in etwas grobem Paniermehl gewälzt. Geschmeckt haben sie wirklich toll, aber das Wenden war eine Challenge und beim aus der Pfanne nehmen sind sie zerfallen.
Glaubst Du, dass es an den Bohnen lag? Hab ich die Masse zu stark zerkleinert? Ich wollte keine Stückchen und es war wirklich superfein. Ich würde das Rezept gern wieder machen, weil sie sehr sehr lecker waren, vielleicht kannst Du mir helfen.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Vanessa Schäfer
Hallo Christine,
vielen lieben Dank für deine Nachricht. Es tut mir leid, dass dein Bratling-Versuch nicht ganz so gut geglückt ist. Immerhin haben die Frikadellen trotzdem geschmeckt 🙂
Ich kann mir vorstellen, dass deine Masse in der Summe etwas zu feucht und dadurch zu instabil war. Der Versuch mit dem Stärkemehl ging in die richtige Richtung. Mit etwas mehr Haferflocken, die eine hohe Wasserbindekapazität haben, hätte es vielleicht geklappt. Wenn du alles sehr fein püriert hast, ist es auch möglich, dass die Pflanzenzellen zu stark aufgeschlossen wurden und dadurch ebenfalls an Stabilität verloren haben. Woran es letztendlich lag, kann ich aus der Ferne schwer beurteilen.
Nichtsdestotrotz würde ich mich freuen, wenn du dich trotzdem noch mal an das Rezept heranwagst 🙂 Wenn es nicht 1:1 dasselbe sein soll, habe ich hier noch ein anderes Rezept auf Kidneybohnenbasis. In diesem sorgt die Stärke aus den Kartoffeln für die richtige Bindung 🙂
https://www.schuerzentraegerin.de/recipe/burger-vom-grill-vegane-kidneybohnen-bratlinge
Ich freue mich auf deine Rückmeldung beim nächsten Versuch und drücke ganz fest die Daumen!
Viele Grüße und gutes Gelingen
Vanessa
Niare
Hallo Vanessa,
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ja, das andere Rezept klingt auch sehr lecker, das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. In dem Rezept mit Kartoffel wird alles fein püriert, das passt hervorragend.
Vielen Dank und liebe Grüsse