Die Temperaturen knacken die 30-Grad-Marke, die Sonne scheint: Genau die richtigen Bedingungen, um den Grill anzuschmeißen. Aber was packe ich nur diesmal auf den Rost? Du kennst vielleicht schon meine bunte Auswahl an veganem Grillgut. Und obwohl da schon jede Menge dabei ist, was ich liebe, reizt es mich doch immer wieder, etwas Neues auszuprobieren. Nach den gefühlt 100 neuen veganen Burgeralternativen, die in den letzten Monaten die Supermarktregale erobert habe, kam mir der Gedanke: Wir machen Burger vom Grill. Doch wir greifen nicht zu einem dieser Fertigprodukte. Bei mir werden selbstgemachte Burger-Patties gegrillt. Weil mir meine Kidneybohnen-Burger aus der Pfanne noch gut in Erinnerung sind, fällt die Entscheidung nicht schwer: Es wird vegane Kidneybohnen-Bratlinge geben.
Das Rezept für die Kidneybohnen-Bratlinge habe ich etwas verändert. Statt Kichererbsen sind es diesmal Kartoffeln, die mit in die Masse kommen. Auch bei den Gewürzen kommen andere Zutaten zum Einsatz – schließlich macht es Spaß, hier wild herum zu experimentieren. Geräuchertes Paprikapulver macht sich übrigens in sämtlichen Gerichten gut, die Fleisch imitieren. Klar, dass ich es deshalb auch in die Masse für die Kidneybohnen-Bratlinge packe.
Sind die Kartoffeln erst mal gekocht, geht es dann ganz schnell. Alle Zutaten pürieren, Bratlinge formen und ab mit diesen auf den Grill. Dort verhalten sie sich ausgesprochen gut: Kein Krümeln oder Zerbröseln, kein Zerfallen. Alles bleibt, wo es sein soll. Die Oberfläche wird leicht kross, das Innere angenehm weich. So ein Ergebnis ist bei veganen Frikadellen nicht immer gegeben. Die Kidneybohnen-Bratlinge packen mein Freund und ich auf unsere Burger-Buns, zusammen mit Salat, Gurke, Tomaten, Zwiebel und einer hausgemachten Guacamole. Als Beilage werden Kartoffel-Wedges gereicht. Und so sitzen wir draußen bei warmen Temperaturen und Sonnenschein und sind am Ende nicht nur pappsatt, sondern auch glücklich: Burger vom Grill, die wird es diesen Sommer noch öfter geben.
Schäle die Kartoffeln und koche sie in Salzwasser, bis sie weich sind. Lass die abgespülten Kidneybohnen in der Zwischenzeit gut abtropfen und schäle die Zwiebel und die Knoblauchzehen. Diese so fein wie möglich hacken und in eine Schüssel geben. Die Kidneybohnen hinzufügen und alles mit dem Stabmixer fein pürieren.
Sobald die Kartoffeln weich sind, diese klein schneiden und zusammen mit den Gewürzen und den Kräutern zur Bohnenmasse hinzufügen. Noch einmal alles pürieren und großzügig abschmecken. Ist die Masse zu weich, kannst du noch etwas Dinkelmehl oder Stärkemehl hinzufügen. Dann aus der Masse acht etwa gleich große Bratlinge formen.
Zum Grillen der Bratlinge den Grillrost am besten mit etwas Grillfolie bedecken, diese mit etwas Öl einpinseln und die Patties von beiden Seiten anbraten, bis diese leicht gebräunt und kross sind. Dann kannst du sie zusammen mit etwas Gemüse und Soßen auf deinen Burger-Bun legen und sie dir schmecken lassen.
Die Kidneybohnen-Bratlinge schmecken auch aufgewärmt richtig lecker und werden dann in ihrer Konsistenz noch fester – für etwas mehr Biss.
Julia See
Hallo Schürzenträgerin. Ich würde dein Rezept gerne nachkochen/nachzubereiten 😉 und frage mich, welche der Angaben zu der Menge wohl stimmt. Oben steht 4 Personen/Servings. Unten schreibst du 8 Bratlinge formen. Hast du eingeplant, dass jede Person 2 Pattys á circa 125 g bekommt?
Ich freue mich auf deine Antwort.
Viele Grüße, Julia
Vanessa Schäfer
Hallo Julia,
vielen lieben Dank für deine Nachricht.
Ja, du hast das Ganze richtig interpretiert: In dem Rezept plane ich für jede Person zwei Burger ein.
Du kannst die Menge natürlich gerne reduzieren, wenn nicht so gute Esser oder Kinder dabei sind.
Gutes Gelingen und lass es dir schmecken
Vanessa