Und auf einmal überkommt dich die Lust! Deine Gedanken kreisen nur um das Eine. Um zartschmelzenden Käse inmitten von Spätzlebergen. Es trifft dich unerwartet, aber dafür umso stärker. Eine gute Weile liegt es zurück, seit ich vegane Spätzle zubereitet habe. Aber diesmal musste es mehr sein. Wie gut, dass es da draußen ein paar Leser gibt, die sich mehr regionale Rezepte auf meiner Seite wünschen. Denn dank denen habe ich gleich noch einen Grund zu sündigen und die besten veganen Käsespätzle zuzubereiten, die ganz Baden je gesehen hat 🙂 Käsespätzle sind ein regionaler Klassiker da, wo ich lebe. Ich kenne niemanden, der sie nicht mag. Es ist ein bisschen so, als würde einem Badener das Käsespätzle-Gen automatisch mit in die Wiege gelegt werden. Aber es gibt wohl schlimmere Erbanlagen, oder? 😉
Beim Spätzleteig habe ich diesmal improvisiert: Ein Becher mit Sojaquark musste weg. Was also machen? Ganz klar: Quarkspätzle. Das funktioniert super und inzwischen frage ich mich wirklich, warum alle Welt Eier in Spätzle packt, wenn sich diese auch so gut ohne machen lassen. Wie dem auch sei: Beim Blick auf die schwimmenden Spätzle im heißen Wasser strahle ich über beide Ohren. Es ist die Vorfreude auf das, was 20 Minuten später auf dem Tisch steht. Das, wonach mein Innerstes schon seit Tagen lechzt: nach zartschmelzendem Käse inmitten von Spätzlebergen, nach veganen Käsespätzle badischer Art.
Für den Spätzleteig das Mehl mit dem Grieß und 1 TL Salz sowie dem Kurkuma mischen. Anschließend das in Wasser angerührte Sojamehl sowie den Sojaquark gut einrühren. Um den Teig geschmeidiger zu machen, solltest du noch etwas Pflanzenmilch dazugießen und alles gut vermengen. Der Teig sollte nicht zu zähflüssig sein. Optional gebe ich gerne noch etwas gehackte Petersilie mit in den Teig. Diesen vor der weiteren Verarbeitung mindestens 10 Minuten ruhen lassen lassen und dann nochmals mit dem Schneebesen kurz schaumig schlagen.
Heize den Backofen auf 150 Grad Heißluft vor. Erhitze in einem großen Topf etwas Salzwasser. Sobald der Siedepunkt erreicht ist, die Flamme herunterdrehen und die Spätzle mit einer Spätzlereibe hineinreiben oder alternativ mit Messer und Brett fein schaben. Die Spätzle immer nur portionsweise verarbeiten, damit sie nicht aneinander kleben. Sobald die Spätzle fertig sind, schwimmen sie an der Wasseroberfläche. Du kannst sie nun mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen.
Dann geht es auch schon ans Schichten: Gib die Spätzle in deine Auflaufform und verteile darauf rund die Hälfte deiner angedünsteten Zwiebeln. Etwa ein Drittel der geriebenen veganen Käsealternative darauf verteilen. Die Auflaufform im Ofen warm halten, während du die nächste Portion Spätzle zubereitest. Dann den Schritt wiederholen. Sobald du die letzte Schicht Spätzle in der Form verteilt hast, deine Hefeschmelz-Soße gleichmäßig auf der Masse verteilen. Dann die oberste Schicht großzügig pfeffern und etwas Paprikapulver darübergeben und zum Schluss noch einmal mit Käse und etwas Petersilie toppen. Bei 180 Grad Heißluft für etwa 15 Minuten in den Ofen geben, bis die oberste Käseschicht geschmolzen ist.
Manche mögen anstatt frischer Zwiebeln lieber Röstzwiebeln. Es bleibt dir überlassen, welche Zwiebeln du verwenden willst oder besser verträgst.