Frische Zutaten, satte Farben und Umami-Geschmack! Diese drei Attribute treffen absolut auf vegane Pho-Suppe zu. In Vietnam ist die bekannte Reisnudelsuppe heimisch. Doch auch bei uns wird sie inzwischen in zahlreichen Asia-Restaurants aufgetischt. Als Freund der asiatischen Küche liebe ich Pho unglaublich. Neben Ramen und japanischer Misosuppe zählt sie zu meinen absoluten Suppenfavoriten aus Fernost. Wenn ich es mir genau überlege, ist vegane Pho-Suppe vielleicht sogar meine persönliche Top 1. Denn ihr Geschmack ist einzigartig: Schließlich wird sie mit feinen Gewürzen wie Nelken, Kardamom, Zimt und Sternanis angesetzt. Hinzu kommen weitere intensive Gewürze wie Ingwer, Koriander, Chili und Knoblauchzehen. Das gibt in der Summe ein so feines Aroma, an das kaum etwas anderes herankommt.
Was bei einer Pho nicht fehlen darf, sind natürlich Reisnudeln – von denen hat die Suppe nämlich ihren Namen. Darüber hinaus kannst du mit in die Brühe geben, was dir beliebt. Getrocknete Pilze machen die Brühe noch intensiver im Geschmack. Für etwas Frische gebe ich Pak Choi, Karotten, Edamame und selbstgezogene Sprossen mit dazu. Anstelle einer Fleischeinlage greife ich zu gebackenem Tofu. Den kannst du selbst machen, du bekommst ihn aber auch schon fertig zubereitet im Kühlregal des asiatischen Supermarktes. Ich mag ihn unglaublich, weil er so richtig fluffig und weich und in der vietnamesischen Reisnudelsuppe noch eine tolle Proteinquelle ist.
Wenn du jetzt beim Lesen den Eindruck bekommen hast, dass die vegane Pho-Suppe durch den Einsatz der Gewürze, die man sonst eher aus der Weihnachtsbäckerei kennt, eine starke Gebäcknote erhält, kann ich dich beruhigen: Die einzelnen Komponenten kommen nicht enorm stark zur Geltung, sondern vermischen sich mit den restlichen Aromen zu etwas ganz Eigenem. Auf jeden Fall lohnt es sich immer, gleich einen großen Topf mit Pho anzusetzen. Was man auf Anhieb nicht schafft, lässt sich problemlos portionsweise einfrieren. Aber vermutlich sind Reste nur ein Wunschdenken. Bei Umami-Geschmack, frischen Zutaten und satten Farben wird der Suppentopf meist direkt ausgelöffelt – eine neue Pho ist schließlich schnell neu aufgesetzt.
Schneide den Ingwer in Scheiben (ungeschält) und gib ihn zusammen mit der Zimtstange, den Nelken, dem Sternanis sowie den Kardamomkapseln in einen Teefilterbeutel.
Erhitze etwas Sesamöl in einem großen Topf. Schäle und hacke die Knoblauchzehen und die Zwiebel. Die Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden und den weißen Teil von dem grünen trennen. Letzteren brauchen wir erst zum Toppen vor dem Servieren. Schneide die halbe Chilischote so klein wie möglich und brate die genannten Zutaten zusammen mit dem Korianderpulver im heißen Öl an.
Lösche alles mit der Misobrühe ab und hänge den Teebeutel mit den Gewürzen in den Topf. Nun die getrockneten Shiitake hinzufügen und alles für rund eine halbe Stunde köcheln lassen. Regelmäßig umrühren und etwas Rohrzucker hinzufügen. In der Zwischenzeit die Karotten schälen und in feine Stifte schneiden. Den Pak Choi waschen und die oberen grünen Enden vom weißen Strunk abschneiden. Die weißen Teile ebenfalls klein schneiden.
Nun die Reisnudeln nach Packungsanweisung zubereiten. Die weißen Teile des Pak Choi, die Edamame, sowie die Karottenstifte in die Pho geben. Der gebackene Tofu kommt nun ebenfalls mit in den Topf. Alles noch für rund 10 Minuten vor sich hin köcheln lassen und dann großzügig mit Sojasoße, Zitronensaft, Pfeffer und bei Bedarf noch etwas Salz abschmecken.
In die einzelnen Suppenschälchen die grünen Teile des Pak Choi sowie die gekochten Reisnudeln und die Sprossen verteilen und mit der Brühe auffüllen. Zu guter Letzt noch frische Korianderblätter und die grünen Ringe der Frühlingszwiebeln als Topping in die Suppenschalen geben. Dann kannst du dir die vietnamesische Reisnudelsuppe auf der Zunge zergehen lassen.
Anstelle von Edamame kannst du auch Erbsen verwenden, anstelle von gebackenem Tofu auch Naturtofu oder frittierten Tofu.
Lust, etwas Neues zu entdecken? Auf meinem Blog nehme ich dich mit in die Vielfältigkeit der veganen Küche, die ich für mich entdeckt habe - und mit dir teilen möchte.
