Die Liebe zum Essen hält oft länger als die zu einem Menschen. So ergeht es mir zumindest mit Cannoli. Hast du schon mal Sizilianische Cannoli gegessen? Nein?! Dann wird es höchste Zeit. Vor drei Jahren machte ich zufällig die Begegnung mit dem italienischen Dessert. Es war der letzte Urlaubsabend auf Sizilien und zum Abschluss der Reise wollten mein damaliger Freund und ich richtig lecker essen gehen. Wir sind in ein schönes Örtchen gefahren – einer Restaurantempfehlung folgend. Dort saßen wir im Biergarten bei italienischem Rotwein. An die Hauptspeise kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich schätze, dass es Pizza war. Der Nachtisch hat dafür umso bleibenderen Eindruck hinterlassen. Normalerweise bin ich ja nicht so der Nachtisch-Fan, weil nach dem Hauptgericht meistens schon der Bauch voll ist. Aber diesmal musste es sein. Ich bestellte das sogenannte “Dreierlei” – eine Variation verschiedener Cannoli, die ich vorher noch gar nicht gekannt hatte. Was dann kam, war jedoch der beste Nachtisch meines Lebens: eine Cannoli mit Pistazien-Creme-Füllung, eine mit Zitronen-Creme-Füllung. Was in der dritten war, weiß ich nicht mehr. Aber es war himmlisch. Seit fast drei Jahren denke ich regelmäßig an die sizilianischen Cannoli. Den Freund von damals habe ich nicht mehr. Aber die Liebe zu dem Nachtisch ist geblieben. Als ich dann vor Kurzem im italienischen Supermarkt die fertigen Röllchen entdeckt habe, war mir klar: Widerstand ist zwecklos. Und deshalb habe ich mich kurzerhand einen Abend mit dem leckeren Dessert zurück nach Sizilien manövriert.
Am Tag danach schmecken die Cannoli übrigens auch noch: Die Röllchen sind dann ein bisschen weicher und krümeln nicht mehr so.
Die Cannoli-Röllchen lassen sich auch selbst zubereiten - allerdings ist der Aufwand nicht zu unterschätzen, weshalb ich die fertigen in dem Fall vorziehe.