Ein Geheimnis ist es sicher nicht, wenn ich dir verrate, dass ich Freude am Kochen habe. Doch auch für Hobbyköche wie mich gibt es Gerichte, die man regelmäßig zubereitet, weil sie sich zeitlich gut in den Alltag integrieren lassen. Und es gibt welche, die hebt man sich für besondere Anlässe auf, wenn Gäste kommen, weil es sich vom Aufwand her eigentlich kaum lohnt, sie nur für sich selbst und vielleicht noch den Freund zuzubereiten. Kürbisravioli fallen in die letzte Kategorie. Ja, ich liebe Ravioli. Aber nein, es gibt de facto Gerichte, die stehen schneller auf dem Tisch und hinterlassen in der Küche weniger Chaos. Wenn es aber etwas Besonderes sein soll, etwa für Anlässe wie Weihnachten, dann investiere ich gerne etwas mehr Zeit in der Küche und bereite sogar den Pastateig selbst zu. Wenn du dir ein bisschen Aufwand sparen magst, kannst du auch gerne einen fertigen aus der Supermarktkühlung verwenden. Was ich an diesem Raviolirezept besonders mag: Es ist sowas von vegan, aber keiner merkt es 🙂 Die leckere würzige Kürbisfüllung kombiniert mit der feinen Salbeibutter und den knackigen Mandeln sind ein echter Genuss – ganz gleich ob Veganer, Vegetarier oder Fleischesser mit am Tisch sitzen. Alleine deshalb lohnt sich der kleine Mehraufwand in der Küche. Zufriedene Gesichter sind der Lohn für deine Arbeit. Und dank diesen macht Kochen gleich doppelt so viel Freude.
Vermische das Dinkelmehl zusammen mit dem Hartweizengrieß, dem Kurkuma und einer Prise Salz in einer großen Schüssel. Drücke in die Mitte eine Mulde hinein und gieße in diese das Wasser und 5 EL Olivenöl. Verteile die Flüssigkeit langsam von innen nach außen (am besten mit einem Löffel). Anschließend den Teig mehrere Minuten lang gut durchkneten, zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit kannst du die Ravioli-Füllung zubereiten. Zerkleinere dazu drei Viertel des gewaschenen und entkernten Kürbisses in kleine Würfel. Das restliche Viertel in Scheiben schneiden. Den zerkleinerten Kürbis in eine Schüssel geben und den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Bereite nun eine Marinade aus etwa 4 EL Olivenöl, etwas Meersalz, Chili, Paprikapulver, Kumin, Agavendicksaft und etwas Salbei zu. Schäle nun die Zwiebel und schneide sie in Scheiben. Füge diese zum Kürbis und gieße die gut durchgerührte Marinade ebenfalls zu. Alles gut verrühren und anschließend auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Etwa eine Viertelstunde in den vorgeheizten Ofen schieben, bis die Kürbisstücke gar sind.
Röste nun in einer Pfanne die Pinienkerne an. Gib diese zusammen mit dem Tofu (am besten ein bisschen zerkrümeln) und den in kleine Würfel geschnittenen Knoblauchzehen in einen Mixer und vermenge alles gut. Anschließend die Kürbiswürfel dazu geben (die Scheiben zur Seite legen und warm halten) und noch einmal kurz mixen. Die Mischung bei Bedarf mit Gewürzen abschmecken.
Jetzt ist Muskelarbeit angesagt: Nimm deinen Nudelteig aus dem Kühlschrank und rolle ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn (etwa 2 mm) aus. Mit einer Ravioliform nun aus dem Teig die Ravioli ausstechen, mit einem Teelöffel etwas Füllung heineingeben, die Ravioli zusammenklappen und gut verschließen - bei Bedarf mit dem Finger etwas Wasser auf die Ränder auftragen. Das wirkt als Klebemittel.
In einem großen Topf Wasser erhitzen, etwas Salz hinzugeben. Sobald das Wasser zu sieden beginnt, die Ravioli hineingeben und etwa 4 Minuten darin ziehen lassen. In der Zwischenzeit in einer Pfanne die Margarine erhitzen und 3 TL Salbei (getrocknet) oder ca. 15 Salbeiblätter darin anbraten. Die Ravioli abseihen, auf Tellern zusammen mit den Kürbisscheiben anrichten, mit mehreren Löffeln Salbeibutter übergießen und mit Mandeln toppen. Bei Bedarf kannst du auch noch etwas veganen Parmesan darüber streuen.
Die Ravioli lassen sich gut vorbereiten, so dass sie später nur noch ins siedende Wasser gegeben werden müssen. Achte dabei darauf, dass die Ravioli gut bemehlt sind, damit sie nicht aneinander haften bleiben, wenn du sie einen Tag vorher zubereitest.