Wenn es früher zum Jugoslawen essen ging, durfte auf dem Teller eins nicht fehlen: Ćevapčići. Diese Hackfleisch-Teilchen waren Kult. Lecker auf Holzkohle gegrillt einfach unschlagbar. Als neulich zum ersten Mal in diesem Jahr der Grill aus dem Schuppen gerollt wurde, war klar: Diesmal würde mehr als nur Gemüse für mich in die Grillschale kommen. Ćevapčići würde ich veganisieren. Jawohl! Und so kam es.
Wie gut, dass sich gerade Hackfleisch so gut vegan zubereiten lässt. Für meinen ersten Versuch der veganen Ćevapčići habe ich einfach Soja-Schnetzel genommen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es mit länger bis matschig gekochten roten Linsen mindestens genauso gut funktioniert. Für den unverkennbaren Geschmack des Grillguts sorgen ohnehin die Gewürze – und ganz wichtig: großzügig Zwiebel und Knoblauch. Für ein optimales Bindeverhalten lohnt es sich, etwas Sojamehl oder alternativ auch Speisestärke hinzuzufügen. Du merkst aber schon bei der Zubereitung, ob sich deine vegane Ćevapčići-Masse gut formen lässt oder zu bröseln beginnt. So kannst du noch rechtzeitig reagieren und die Masse entsprechend bearbeiten, bis sie gut bindet. Auf dem Grill geht’s dann ganz schnell: Die Ćevapčići regelmäßig wenden, damit sie nicht verbrennen. Sie schmecken super zu herzhaften Grillsoßen und Salat aller Art. Grillfleisch? Das kann dagegen einpacken.
Übergieße die Soja-Schnetzel mit heißer Gemüsebrühe und lass sie darin für etwa 10 Minuten ziehen, bis sie weich sind. Anschließend abseihen und auspressen. Die Kichererbsen abtropfen lassen, in eine Schüssel geben und stampfen. Als Nächstes Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und fein würfeln. Gib sie mit den Soja-Schnetzeln zu den Kichererbsen und füge gehackte Petersilie, Mehl, Paprikapulver sowie Salz und Pfeffer hinzu.
Die veganen Ćevapčići lassen sich gut im rohen Zustand einfrieren. So kannst du gleich etwas mehr zubereiten und diese immer dann portionsweise auftauen, wenn eine Grillparty ansteht.