Alles Gnocchi, oder was? Mit Kürbis-Gnocchi kannst du dir den Herbst so richtig genussvoll gestalten. Ganz klar: Der Griff ins Kühlregal im Supermarkt ist deutlich einfacher, anstatt Gnocchi selbst zu machen. Aber: Geschmacklich können fertig verarbeitete Gnocchi kein bisschen mit selbstgemachten mithalten. Deswegen nehme ich mir ab und an die Zeit, um die traditionellen italienischen Kartoffelteiglinge selbst zuzubereiten. Und zwar nicht nur klassisch mit Kartoffeln, sondern auch mit Süßkartoffeln und in der Herbstzeit besonders gerne mit Hokkaido. Sind Kürbis-Gnocchi in ihrer Zubereitung auch etwas aufwendiger, so sparst du dir die Zeit beim Kochen der Beilage. Wenn du nämlich richtig feine Teigteilchen auf dem Teller hast, die so intensiv in ihrem Eigengeschmack sind, braucht es kaum einen besonderen Begleiter. Deswegen setze ich in diesem Rezept auf eine simple Tomatensoße, die ich mit frischem Brokkoli pimpe.
Lieber gegart oder lieber gebraten? Du entscheidest, wie am Ende deine Kürbis-Gnocchi auf dem Teller landen. Ich habe mich hier für die gekochte Version entschieden – einfach, weil sie in meinen Augen besser zur Tomatensoße passt. Scheue dich aber nicht davor, die Gnocchi nach dem Formen in eine Pfanne zu hauen und in etwas Öl zu braten. Die leichten Röstaromen, die durch das Braten entstehen, können das Rezept auf ihre eigene Art und Weise abrunden.
Der Hokkaido ist in seinem Geschmack eine der geschmacklich intensivsten Kürbisarten. Wenn du aber lieber mit einem Butternut- oder einem Muskatkürbis arbeiten und diesen zu Kürbis-Gnocchi verarbeiten möchtest, gelingt dir das genauso gut. Hier kann ich dir raten, den Gnocchi-Teig vor dem Formen etwas großzügiger zu würzen. Probiere einfach aus, wie dir das Rezept am besten schmeckt. Ein kleines bisschen Experimentieren hat in der Küche noch nie geschadet. Lass es dir schmecken!
Den Kürbis halbieren, entkernen und in Streifen schneiden. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Bachblech legen und für etwa 45 Minuten bei 200 Grad backen, bis diese weich sind. In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser weich kochen. Sobald der Kürbis fertig ist, diesen von der Schale lösen und das Fruchtfleisch zusammen mit den weichgekochten Kartoffelwürfeln stampfen. Anschließend auskühlen lassen. Dann mit Salz und Muskat würzen und mit dem Mehl zu einem homogenen Teig kneten. Dieser sollte nicht zu klebrig sein – ansonsten mehr Mehl hinzufügen.
Schäle und würfle Zwiebeln und Knoblauchzehen und dünste diese in einem Topf in etwas Bratöl an. Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten. Anschließend mit der Passata ablöschen. Den Brokkoli waschen und in Röschen teilen. Diese mit in die Tomatensoße geben und bissfest garen. In der Zwischenzeit in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, die Temperatur reduzieren und portionsweise die Gnocchi darin kochen, bis diese an der Oberfläche schwimmen. Die Gnocchi mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben. Zu guter Letzt die Tomatensoße mit Salz, Pfeffer und einer italienischen Gewürzmischung abschmecken und zusammen mit den Gnocchi auf Tellern anrichten. Bei Bedarf kannst du das Gericht noch mit etwas frischem Rucola garnieren.
Optional kannst du die Kürbis-Gnocchi auch anbraten anstatt kochen.